Wie trägt Yoga zur Stressbewältigung bei?


Mithilfe von Yoga lassen sich Körper, Geist und Seele in Einklang bringen.
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Mittlerweile ist Yoga auch im Westen nicht mehr wegzudenken und fester Bestandteil der Stressbewältigung und teilweise sogar Lebenseinstellung geworden. Seinen Ursprung hat Yoga in Indien und ist schätzungsweise 5000 Jahre alt. Wenn wir hier im Westen an Yoga denken, haben wir akrobatische Übungen und körperliche Betätigung vor Augen. Yoga ist aber weitaus mehr als das. Zur traditionellen Yoga-Praxis zählen auch bestimmte Atemtechniken und Meditationen. Es geht in erster Linie darum, Körper und Geist zu vereinen.

Yoga ist zudem eine tolle Möglichkeit, um die Körperwahrnehmung zu schulen, ein Gespür für den Körper zu entwickeln und zu lernen, die eigenen Bedürfnisse und Grenzen zu respektieren. Dass es nicht nur dem Körper, sondern auch der Psyche gut tut, wurde bereits in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen. Demnach hat die regelmäßige Yoga-Praxis eine wohltuende Wirkung bei Rückenschmerzen, Migräne, Stress, Herz-Kreislauf-Problemen oder Schlafstörungen. Mittlerweile ist Yoga aus dem Gesundheitsbereich nicht mehr wegzudenken und fester Bestandteil in vielen Rehakliniken und psychiatrischen Einrichtungen.

Yoga kann hat auch auf körperlicher Ebene eine wohltuende Wirkung bei Fehlhaltungen, und Verspannungen und unterstützt den Körper bei der Regeneration. Beim Yoga werden die Gelenke mobilisiert und die inneren Organe in den verschiedenen Haltungen (Asanas) massiert. Zudem wird die Muskulatur gekräftigt und die Blutzirkulation angeregt, was sich wiederum positiv und ausgleichend auf das Herz und den Blutdruck auswirken kann.

Da Körper und Geist in ständiger Interaktion sind und sich wechselseitig beeinflussen, kann sich die regelmäßige Yoga-Praxis auch auf mentaler Ebene positiv und ausgleichend auswirken. Stimmungsschwankungen können ausgeglichen und die emotionale Stabilität gefestigt werden. Während der Yoga-Praxis kann das Parasympathische Nervensystem aktiviert werden, was dazu beiträgt, dass Stresshormone abgebaut, die Regeneration und die Zellerneuerung angekurbelt werden. Zudem kann sich die Aktivierung des Vagusnervs (der Hauptnerv des Parasympathischen Nervensystems) auch positiv auf das Immunsystem wirken. Zudem hat sich gezeigt, dass sich durch die Aktivierung des Vagusnervs auch Angstzustände reduzieren, die Herzfrequenz beruhigen und die Verdauung anregen lassen. Der Vagusnerv lässt sich am einfachsten über eine vertiefte Atmung aktivieren, hierbei sollte die Ausatmung etwa doppelt so lang wie die Einatmung sein, was im Yoga häufig praktiziert wird. Auch beim Meditieren können Vagusnerv und Parasympathikus aktiviert werden.

Das tolle an Yoga ist, dass es zahlreiche Abwandlungen der einzelnen Asanas gibt, so dass die Praxis passend für jeden einzelnen zugeschnitten und es letztendlich überall praktiziert werden kann.
In meinen Kursen kombiniere ich einfache Asanas mit der vertieften und verlängerten Ausatmung, um Körper und Geist zur Ruhe zu bringen und regenieren zu lassen. Mir geht es dabei nicht darum, besonders tolle, akrobatische Asanas zu unterrichten, sondern dem Körper durch die richtige und bewusste Ausübung etwas Gutes zu tun. Einen Kopfstand wirst Du deshalb bei mir nicht finden.