Wie tragen Atemtechniken zur Stressbewältigung bei?


Atemtechniken aus dem Pranayama tragen zur Entspannung des Nervensystems bei und bauen Stresshormone ab.

Wir atmen am Tag um die 20.000 Mal, ohne dass wir groß darüber nachdenken. Dabei verändert sich die Atmung im Laufe des Tages, da die Atmung auf Gefühle, Gedanken und äußere Gegebenheiten reagiert. Sind wir angespannt oder ängstlich, ist unser Atem flacher und kürzer. Dann findet die Atmung hauptsächlich im Brustkorb und nicht im Bauch statt. Das Tolle am Atem ist, dass er immer da ist und wir ihn jederzeit bewusst beeinflussen können. Somit haben wir es in der Hand, uns über unseren Atem selbst zu regulieren. Gerade die tiefe und verlangsamte Ausatmung regt den Vagusnerv an, der für Entspannung und Regeneration so wie die Aktivierung des Immunsystems sorgt. Zudem ist die Atmung eine wirkungsvolle Methode, um den Körper bei der Entgiftung zu unterstützen. Immerhin werden über die Atmung 70% der Abfallstoffe abtransportiert. Nur 20% werden über die Haut ausgeschieden und lediglich 10% über Ausscheidungen der Verdauung.


Bei allen Atemübungen ist es wichtig, auf seinen Körper zu achten und es nicht zu übertreiben. Kommt ein Gefühl von Unbehagen auf, dann sollte die Übung unterbrochen werden. Wenn der Impuls besteht, lieber zügiger oder auch langsamer ein- oder auszuatmen, dann sollte dem Bedürfnis nachgegangen werden. Grundsätzlich wird durch die Nase ein- und ausgeatmet. Es gibt aber auch Atemübungen, bei denen durch den Mund geatmet wird. Diese Atemübungen haben dann eine andere energetische Wirkung. In meinen Kursen werden verschiedene Atemtechniken aus dem Yoga, dem sogenannten Pranayama, geübt. Dabei unterrichte ich vor allem beruhigende und ausgleichende Atemtechniken, bei denen die verlängerte Ausatmung im Vordergrund steht.

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